WAS ... ist Jiu-Jitsu?


| Bedeutung | Geschichte | Philosophie |


Jiu-Jitsu bedeutet soviel wie "Sanfte Kunst" und ist ein Selbstverteidigungs- und Mattenkampfsport, der als Vorläufer vieler japanischer Kampfsportarten gilt.
Aus ihm wurde vor allem Judo („Sanfter Weg“) entwickelt. Jiu-Jitsu setzt sich im wesentliche aus Elementen des Judo, Aikido und Karate zusammen.

Jiu-Jitsu ist eine Entdeckungsreise - der Jiu-Jitsu Weg lässt Geist und Körper neu entdecken. Richtiges Üben der Techniken baut Aggressionen, Ängste und psychische Hemmungen ab, lehrt Respekt und Achtung vor dem Trainingspartner und erzieht zu rücksichtsvollem Verhalten. Auch bei Schülern mit Koordinationsproblemen leistet Jiu-Jitsu eine Hilfestellung.
Weiters wird durch Gymnastik und Stretching die allgemeine Beweglichkeit gefördert.

Jiu-Jitsu findet in der heutigen Zeit durch dessen dynamischen Bewegungsabläufe sowohl als Wettkampfsport, als auch durch die Vielzahl an situationsbezogenen Techniken als Selbstverteidigungsystem breites Interesse.



Geschichte


Der Ursprung des ju-jutsu (jiu-jitsu) geht vermutlich bis auf die indische Massagekunst zurück, welche über hundert schmerz- und lebensempfindliche Stellen des Körpers kennt. Von Indien kam diese Kunst dann nach China und wurde um 1650 in Japan eingeführt.

Über die Geschichte und Entstehung des Jiu Jitsu gibt es mehrere Legenden. Eine davon lautet wie folgt:
Ein japanischer Arzt, Akijama Shirobei Yoshitoki, machte auf seiner Studienreise durch China auch in einigen buddhistischen Klöstern halt. In einem davon wurde er auf eine Selbstverteidigungskunst aufmerksam gemacht, welche die Mönche dort entwickelt hatten. Er blieb längere Zeit und eignete sich die Griffe und Tricks an. Zurück in Japan musste er bei deren praktischer Erprobung aber feststellen, dass zu ihrer Ausführung eine größere Körperkraft notwendig war und dass diese Techniken in dieser Form kaum ausgeführt werden konnten. Eines Wintertages beobachtete er in seinem Garten folgendes Geschehen:
Der schwere, nasse Schnee brach bei einem spröden Kirschbaum durch seinen Druck viele Äste ab. Auf einer biegsamen Weide jedoch glitt der Schnee ab und die Weide richtete sich wieder unverletzt auf. Aus dieser Beobachtung leitete der Arzt das Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ ab und stellte seine Kunst auf diese neue Philosophie ein. Er gab ihr den Namen Jiu Jitsu – die „sanfte Kunst“.

Aus vielen Dokumenten geht hervor, dass die eigentliche Entwicklung des Jiu Jitsu zu den später weit verbreiteten Formen etwa ab Mitte des 17. Jahrhunderts begann. So gab es zu jenem Zeitpunkt in Japan bereits 725 dokumentierte Schulen für Jiu Jitsu.
Zu dieser Zeit wurde auch ein einheitlicher Codex für ju-jutsu festgelegt, dessen Grundprinzip war, den Feind mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und unter minimalem Kraftaufwand zu bekämpfen.
Man kann davon ausgehen, dass Jiu Jitsu 1892 zum ersten Mal nach Europa kam und zwar nach England. Vorführungen des neuen Sportes erregten anfangs noch Misstrauen, wurden doch starke Männer durch einen Kunstgriff scheinbar mühelos besiegt.
In Deutschland gründete der am 1. Mai 1885 in Berlin geborene ERICH RAHN im Jahr 1906 mit 21 Jahren die erste Jiu Jitsu Schule. Bemerkenswerte Tatsache ist, dass diese Schule noch heute in Berlin, Hohenzollerndamm 111, existiert.

Jujutsu oder Jiu Jitsu wird heute als moderne Selbstverteidigungsmethode unter vielen Bezeichnungen geübt. Es handelt sich jedoch immer um dieselbe Kampfkunst, während diese Methoden Stilrichtungen im großen Umfang des Jujutsu sind. Ju-jutsu bildet die Basis beinahe aller Techniken, die in heutigen Kampfsportarten verwendet werden.

Weitere Infos können hier nachgelesen werden
 











Philosophie




Siegen durch Nachgeben


Kraft des Angreifers für sich nutzen


Ausnutzung von Hebelwirkung und Gleichgewichtsbruch


Ausnutzung der Nervendruckpunkte


Ablenkung, Täuschung und Überraschung